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Im Schatten der Milchstraße (Artikelnummer: ISBN 978-3-937973-83-8)

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Vom Standesamt führt sie ihr Weg direkt zum Kleinen Franzosen in dessen Fotoatelier. Als das junge Brautpaar dieses wieder verlässt, hat es einen echten Freund gewonnen, in dessen Haus es unerwartet seine Unterkunft findet. Susanne und Steffen sind glücklich.
Der Autor erzählt von der Liebe zweier Menschen unter den Bedingungen der noch jungen DDR. Ihr gemeinsamer Lebensweg wird von dem bestimmt, was sie Staatsmacht nennen. Die Familie der besten Freundin ist über Nacht "abgehauen", der beste Freund meldet sich freiwillig zur Volksarmee, weil ihm dafür ein Studienplatz versprochen wird. Dann trifft ein Brief aus dem Westen ein und bald darauf erscheint der darin angekündigte Besuch, der Ärger mit der Staatsmacht bedeutet. Von nun an wird vieles anders.
Episoden, die Lebensgeschichten aus einer scheinbar vergessenen Zeit vermitteln.

Textauszug:

"Hat er wieder was losgelassen? Was Politisches?", fragte Hanstein und mir schien, dass er mit Helmuts plötzlichem Verschwinden recht zufrieden war.
Irma schüttelte den Kopf. Anscheinend wollte sie nicht darüber reden, denn sie wendete sich schon ihrer Tür zu, als der Alte sagte: "Bestimmt wieder irgendwo besoffen auf eine Fahne gepinkelt."
"Nein!" Irmas Stimme überschlug sich fast. Sie sah Susi und mich an, und als sei es ihr wichtig, uns, so gut es ging, aufzuklären, sagte sie: "Geklaut soll er haben. Im Betrieb. Material und Werkzeug... Sagen sie jedenfalls. Muss ihn einer angeschwärzt haben... Dabei machen's doch fast alle, was mitnehmen..."
"Was mitnehmen?", fragte ich.
"Was glaubst denn du? Wenn es doch draußen nichts gibt? Da langen sie eben im Betrieb zu. Volkseigentum, sagen sie, das gehört uns allen."
"Und das hat er wirklich gemacht? Im Betrieb geklaut?", wollte Susi wissen und blickte Irma ungläubig an.
"Kann ich nicht bestreiten..." Ihren Blick auf uns gerichtet, fügte sie hinzu: "Oder was glaubt ihr, woher die Tapete kommt, die an euren Wänden klebt? Denkt ihr, die hat ihm der Betrieb geschenkt?"
Ich holte tief Luft. "Heißt das, er hat sie..."
"Sprich's ruhig aus!", forderte Irma mich auf. "Wenn jetzt 'ne Rechnung aufgemacht wird, seid ihr auch mit dran. Glaubt nicht, dass Helmut allein dafür blechen wird!"
"Aber", sagte Susi und suchte offenbar nach Worten, "wir haben das doch gar nicht gewusst. Außerdem haben wir doch die Tapeten und alles, was er brauchte, bezahlt!"
"Hm!" Irma lachte höhnisch. "Bezahlt! Vielleicht auch das Risiko? Das er einging, meine ich, um euch 'nen Gefallen zu tun?"

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