Mordfall Holger W. (Artikelnummer: ISBN 978-3-937973-76-0)

Holger W. wird erschossen in seinem Fahrzeug aufgefunden. Ein vermeintlicher Fixer stirbt in der Toilette einer Diskothek. Die Frau des Ermordeten begeht Selbstmord. Hat das alles miteinander zu tun? Die Spuren führen Hauptkommissar Wieländer und seinen Assistenten Günter Huber zurück ins Jahr 1972, als es noch zwei deutsche Staaten gab. Intensiv ermitteln die Kriminalisten in der ostdeutschen Stadt. Rauschgifthandel könnte ein Hintergrund für das Tatmotiv sein. Ein verdächtiger Zeuge wird niedergestochen. Doch alle anderen haben ein Alibi. Nur Laura Sommer nicht. Was aber verbindet die schöne Frau mit den Kriminalfällen?
Eine harte Nuss für die Ermittler.

Textauszug:

Die sich ausbreitende Totenstarre war bisher nur im Kopf- und Halsbereich festzustellen. Die ersten Untersuchungen des Gerichtsmediziners Dr. Franke ergaben, der Tod des Mannes war etwa gegen drei Uhr nachts eingetreten. Ursächlich dafür war augenscheinlich ein Kopfschuss. Zwischen dem Pathologen und dem vor ihm eingetroffenen Notarzt gab es einen kurzen, allerdings recht einseitigen Disput. Der junge Mediziner hatte die Leiche bewegt und mit seinen Fingern die Einschusswunde betastet. Trotz der unsachgemäßen Behandlung waren die verwischten Schmauchablagerungen noch zu sehen. Anhand dieser und einer deutlich sichtbaren Stanzmarke war die Waffe bei Abgabe des Schusses gegen die rechte Schläfe des Opfers gehalten worden. Es handelte sich um einen "aufgesetzten Schuss". Auffallend war die Größe des Einschussloches. Daraus folgte, dass die Tatwaffe großkalibrig gewesen sein musste. Es fehlte jedoch eine Austrittsverletzung. Das Projektil steckte im Kopf des Toten. Ein Widerspruch, den die Waffenexperten klären mussten. Eine Patronenhülse wurde weder im Inneren des Autos noch außerhalb gefunden.