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Himmel der Entstellten (Artikelnummer: ISBN 978-3-942401-50-0)

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Wenn du dich nach Liebe sehnst, der einzig wahren, ewigen, unvergleichlichen, wenn du hoffst, einen leichten Weg zu finden und auf das Gute im Menschen vertraust, wenn dein Glaube die verspricht, dich durch die Untiefen des Lebens zu manövrieren,

dann leg dieses Buch weg, es ist nichts für dich!

Coming out, exzessive Gewalt, Drogen, politische Verlogenheit, unvergleichliche Liebe bis in den Wahnsinn, zerbrechen am Realen und dem darauf folgenden, totalen, solipsistischen Nihilismus, gegen den man sich wehrt, will man nicht gleich verrecken in orgiastischer Haltlosigkeit.
Ich erzähle keine Geschichte. Ich beschreibe Zustände.

Himmel der Entstellten, ein Schrei von der Unerträglichkeit des Seins.

Textauszug:

Ich pisse an die Palme

Was ich hier mache? Das siehst du doch. Ich pisse an die Palme. Du gehst jeden Tag an ihr vorbei, erkennst sie hungernd und fütterst nicht! Ich aber habe Erbarmen.
Wieso ich die Plastiktüte in den Wald werfe? Damit nicht alles so eintönig grün aussieht, die Ameisen ein Versteck haben, sich die Elstern drum reißen. Weiß der Geier! Mir doch scheißegal! Weil ich sterblich bin, werfe ich sie einfach in den Wald. Umweltverschmutzung? Ressourcenverschwendung? Ignoranz gegenüber kommenden Generationen?
Wenn ich mir vorstelle, dass die Kommenden so sein werden wie die Vergangenen, bei denen man froh ist, sie entweder nicht gekannt zu haben oder sie endlich los zu sein, mal ganz abgesehen von den Gegenwärtigen, weiß ich nicht, wofür ich die Seile halten soll. Immer wieder diese Hitler, Die Amins, Maos! Also für wen die positiven Impulse?
Und überhaupt Geschichte! Soll es, vor allem für mich von Bedeutung sein, welcher Antonius wessen braune Hand küsst und wegen seines gonadischen Überdrucks auf dem Schafott landet, oder irgendein Cäsar, nennen wir ihn Gajus, Gladiatoren in Arenen von Löwen zerfleischen ließ, selbst angesichts moralischer Mahner wie Seneca, der die Überlegenheit von Zivilisationen beschwor und das heißt Kultur haben, im Sinne von in Häusern wohnen und nicht allein von der Hand in den Mund zu leben, Dinge zu schaffen, die Hirn und Herz erfreuen und die man nicht essen kann?
Ob Djingis-, Kublei-, Sheibani-, oder was auch immer für ein Khan seine Bibi wegen Untreueverdacht, wenn auch unbegründet, vom Chanjem stoßen lässt, Timor, bzw. Tamerlan Millionen von Köpfen in den Sand schmeißt, Architekten oder Künstler aber am Leben lässt, preußisches Dummgedöse von: Hoch lebe der Kaiser! Oder: Für Führer, Volk und Vaterland! - was uns in zwei Weltkriege führte, oder elf überbezahlte, reichlich besponserte, verwöhnte, verweichlichte, ja vergöttlichte Mannen - ich wiederhole: elf Mannen! - sich die Birnen oder Schienbeine zertrampeln, beim Bolzen eines von pakistanischen Kindern produzierten zweifarbigen Leders, ferngesteuert in Richtung des mit groben Netz bespannten Eisenrahmens stürmen und sich bei Erfolg: Tor! Wir werden Weltmeister! feiern lassen, noch dazu mit einem eins zu null gegen Ghana, vor dem Achtelfinale!, kann mir so was von scheißegal sein!
Immer wieder dabei dieses nie verblassen wollende Überlegenheitsgefühl der weißen Rasse, trotz Verbrüderungsgesten hinterher. Immer auch wieder dieser unüberbrückbar scheinende Vorsprung von Stein gegenüber Bambus.
An der Schwelle zu Kriegen werden Propheten geboren und ziehen mit ihren Friedensengeln in die Schlachten für das ewige Seelenheil in Gottes geheiligtes Haus. Uhud, Badr, Jerusalem, Konstantinopel oder Athen. Megiddo am Auge des unbesiegbaren, göttlichen Sohnes Mench-Heper-Re, den die Hyksos fürchten, die dereinst Ahmose den Schädel spalteten, dem Herrn der zwei Länder, der die Fremdherrscher, die das Land über hundert Jahre in den Klauen hielten, hinauswarf, nachdem dieses in grauer Vorzeit unter Blut und göttlichem Funken vereinigt wurde von Menes, dem ersten aller Pharaonen, mit der Doppelkrone.
Es gibt nichts Langweiligeres als Geschichte! Vielleicht noch schwärmerische Rhapsoden mit ihren Narben und Holzbeinen, die die Kesselschlachten von Kaddesch und Verdun zu 

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